Einleitung
Sich ändernde Zeiten erfordern einen Strategiewechsel in der Fertigungs- und Logistikbranche. Durch die Pandemie wurden die üblichen Verfahrensweisen durcheinandergebracht, womit eine vollständige Überarbeitung der Prozesse erforderlich war.
Um für zukünftige Veränderungen gewappnet zu sein, müssen die Ansätze sowohl flexibel als auch widerstandsfähig sein. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, das Geschäft nicht nur am Laufen zu halten, sondern es vor allem effizient zu betreiben.
Unabhängig von der Branche benötigen Unternehmen einen einwandfreien Datenaustausch. Lückenhafte Datenübertragung kann eine proaktive Entscheidungsfindung innerhalb eines Unternehmens erheblich behindern und den künftigen Fortschritt verzögern.
Die B2B-Integration bietet eine erfolgversprechende Lösung. Sie ermöglicht den verschlüsselten und sicheren Dokumentenaustausch zwischen Systemen mittels besonderer Datenformate. 85 % der Transaktionen einer Lieferkette werden auf diese Weise abgewickelt. Angesichts ständig steigender Anforderungen benötigen Unternehmen jedoch flexiblere Methoden für den Datenaustausch, um die Lieferketten mit ihren Partnern stabil zu halten. Eine Möglichkeit, Vertrieb und ERP nahtlos zu verzahnen, bietet sich über die Verwendung von APIs.
Warum API?
API ist eine der wichtigsten Lösungen für ein erfolgreiches Lieferkettenmanagement. Dadurch, dass über eine API Echtzeitverbindungen ermöglicht werden, erweist sie sich sowohl als effektiv als auch sehr flexibel. Sie ist sicher, anpassbar, vollständig in bestehende Systeme integriert und einfach zu warten.
Was leistet die API bei B2B-Transaktionen?
Einfach ausgedrückt, ist eine API eine Zusammenstellung und ein Standard von Programmieranweisungen für den Zugriff auf webbasierte Plattformen. Sie ermöglicht Anwendungen die direkte Kommunikation zwischen den beiden Handelspartnern.
Anstatt Daten umständlich über einen Dateitransferserver zu übermitteln, kann eine API direkt mit Anwendungen oder einem ERP verbunden werden, was die Datenübertragung wesentlich vereinfacht. EDI über API kann Verzögerungen bei der Dateneingabe verringern, wenn Daten direkt mit dem ERP des Empfängers ausgetauscht werden. Das steigert die Austauschgeschwindigkeit exponentiell.
Die B2B-Integration verbessert die Geschäftsprozesse, indem sie einen sicheren Datenaustausch mit Authentifizierung und High-End-Verschlüsselung ermöglicht. So wird das Risiko eines Datenlecks bzw. Datendiebstahls minimiert. Außerdem macht eine solche.
B2B-Integration innerhalb einer Lieferkette manuelle Eingriffe überflüssig.
API hilft Kosten zu senken, indem es den Umfang von Fehlern und Informationsübertragungen bei der Verwaltung von Log-Ins, der Lagerverwaltung, der Nachverfolgung, der Bezahlung und den Mapping-Systemen verringert. Die Anbindung lässt sich über verschiedene Plattformen umsetzen, ohne dass bei einer Änderung direkt ganze Systeme überarbeitet, werden müssen.
Anwendungsfall des Datenaustauschs zwischen Unternehmen mit API für EDI
APIs gelten als Schlüsseltechnologie für EDI. Sie ermöglichen Unternehmen eine nahtlosen Datenaustausch über cloudbasierte Anwendungen.
Wie ein Unternehmen mit Hilfe von API-Aufrufen Daten mit einer anderen, zwischengeschalteten Einheit austauschen kann, lässt sich vielleicht wie folgt beschreiben:
Stellen Sie sich ein Szenario vor, in dem Unternehmen A ein Verkäufer und Unternehmen B ein Käufer ist. Um die Lieferkette effektiv zu nutzen, müssen wichtige Daten und Dokumente zwischen diesen Handelspartnern ausgetauscht werden. Gleichzeitig müssen die Unternehmen den Zugriff auf ihre Systeme/Repositorien beschränken.
In diesem Szenario spielt VAN die Rolle eines Vermittlers für den Datenaustausch. Bei einer typischen B2B-Transaktion möchte ein Verkäufer ein Angebot an den Käufer senden und mit den entsprechenden Berechtigungen, API-Schlüsseln und Autorisierungen auf das VAN zugreifen. Die gleichen Daten werden dann vom VAN an den Käufer weitergegeben, indem dessen API aufgerufen wird. Der Käufer antwortet auf das genehmigte Angebot mit einer Bestellung, die durch den Zugriff auf die API des Käufers angefordert und wiederum mit dem Verkäufer ausgetauscht wird.
Vor dem Versand der Sendung wird eine Vorabversandanzeige (ASN) an den Kunden gesendet, um ihn über die bevorstehende Bestellung zu informieren. Mithilfe eines B2B-Integrationsökosystems kann der Verkäufer das geschäftsfähige Dokument (in diesem Fall eine ASN) direkt an seinen Kunden oder sein Unternehmen senden, indem er API-Aufrufe an sein ERP/Portal tätigt.
Auf die gleiche Weise können beliebige Daten oder Geschäftsdokumente zwischen Handelspartnern ausgetauscht werden, indem VAN-API-Aufrufe an ihre jeweiligen ERP-Systeme erfolgen. Damit entfällt jegliches menschliche Eingreifen, während gleichzeitig eine hohe Sicherheit geboten wird.
Mit API-basierten Lösungen lassen sich gesamte Lieferantensysteme mühelos digital transformieren und ihre Effizienz steigern. Über sie lassen sich die verschiedenste Geschäftsdokumente austauschen, wie z. B. Bestellungen, ASN oder Lieferscheine, Rechnungen, Rechnungsbelege usw.
VANs sorgen für einen effizienten und gleichzeitig sicheren Datenaustausch zwischen Unternehmen.
Fazit
Die sich ständig weiterentwickelnde Unternehmenslandschaft erfordert eine Verbesserung des Datenaustausches. Durch B2B-Integration lassen sich betriebliche Abläufe deutlich schneller abwickeln.
API für EDI ist eine kostengünstige Methode, um eine vollständige Digitalisierung zu gewährleisten. Die Automatisierung sich wiederholender Aufgaben verringert den Umfang der Geschäftskorrespondenz, sofern sie elektronisch erfolgt.
Die Einbindung von API in die SCM-Logistik kann die Unternehmenseffizienz revolutionieren. Solche Lösungen zielen darauf ab, im Austausch mit Handelspartnern vollständige Rückverfolgbarkeit zu er möglichen.